Wie werden kommunale Friedhöfe von den Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen? Welche Bedürfnisse haben sie – und welche Erwartungen richten sie an die Friedhofsverwaltungen?
Friedhöfe übernehmen eine zentrale Rolle im kommunalen Leben. Sie sind nicht nur Orte der Bestattung, sondern auch Räume der Trauer, des Gedenkens, der Ruhe und der Begegnung mit der Natur. Viele Kommunen betreiben eine größere Zahl an Friedhöfen, von denen ein Teil aktiv bewirtschaftet wird und somit regelmäßig Beisetzungen stattfinden.
Bundesweit befindet sich das Friedhofs- und Bestattungswesen im Wandel. Noch immer gilt grundsätzlich der sogenannte Bestattungs- und Friedhofszwang: Verstorbene oder ihre Asche dürfen nur an dafür vorgesehenen Orten beigesetzt werden, nicht im eigenen Garten oder an frei gewählten Plätzen. In einigen Bundesländern gibt es hiervon bereits Ausnahmen.
Parallel dazu ändern sich die Bestattungsformen und Wünsche der Bevölkerung. In vielen Städten ist ein deutlicher Trend zu Feuerbestattungen und pflegearmen Grabarten festzustellen. Zunehmend wünschen sich Bürgerinnen und Bürger eine größere Auswahl an Grabformen – auch auf kleineren Friedhöfen –, um wohnortnah eine würdevolle Beisetzung zu ermöglichen. Dem wird unter anderem durch ein wachsendes Angebot an Baum- und Rasengräbern, anonymen Grabfeldern oder naturnahen Bestattungsformen Rechnung getragen. Gleichzeitig bleibt die traditionelle Erdbestattung im Familienwahlgrab für viele Menschen weiterhin von großer Bedeutung.
Um die Meinung ihrer Bürgerinnen und Bürger zu erfragen, hat die Stadt Crailsheim eine Umfrage gestartet. Noch bis zum 17. Dezember 2025 können die Menschen anonym ihre Meinung zu diesem Thema äußern. pm
Foto: Stadt Crailsheim

