Ebbes aus Hohenlohe

Blühende Pflanzen und ein wichtiges Netzwerk

Die Planungen für die Gartentage auf Schloss Langenburg laufen auf Hochtouren. Nach zwei Jahren Pause soll die Veranstaltung wieder viele Begeisterte für Blumen und Accessoires anlocken. 

Die Blüten- und Pflanzenfülle sucht ihresgleichen: Im Schlosshof, im Barockgarten und in den Schlossgräben zeigen Floristen, Gärtnereien und Garten- und Landschaftsbauer alles, was das Gärtnerherz begehrt. Ergänzt wird das Angebot vom 2. bis 4. September durch Garten- und Wohnaccessoires, Gartenmöbel, Naturprodukte, Feinkost sowie kleines und großen Kunstgewerbe. Und wer selbst mit anpacken will, findet ebenfalls Gartenbedarf und -einrichtungen auf der beliebten Ausstellung in Langenburg.

„Es war eine ziemliche Anstrengung, bis wir wieder eine interessante Mischung an Ausstellern zusammen hatten“, erzählt Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg. „Unser Partner, Landschaftsarchitekt Martin Lohde, hat seine vielen Kontakte aktiviert. Die sind auf fruchtbaren Boden gefallen und sorgen wieder für gut gefüllte Ausstellungsflächen.“ Über die Corona-Pandemie haben viele Unternehmen vom Vertrieb bei Messen auf den reinen Onlinehandel umgestellt oder mussten ihre Türen schließen. „Da Martin Lohde ein bewährtes Konzept hat, konnte er viele erstklassige Händler zum Mitmachen bewegen“, erklärt Fürst Philipp. „Das wird ein tolles Wochenende“, ist er sicher. Er rechnet mit rund 20.000 Interessierten, „das wird dann guter, jahrlanger Durchschnitt sein“.

Das Konzept der Gartentage hat sich bereits bei 16 Vorläuferveranstaltungen bewährt: Geparkt wird außerhalb des Städtchens. Die Besucherinnen und Besucher kommen mit einen Shuttlebus zum Schloss und auch wieder zurück. Neben den Händlern wird es wieder Fachvorträge, Workshops, ein Kinderprogramm und Konzerte geben. In Weinlauben sowie in Café- und Biergärten wird für das leibliche Wohl gesorgt. Die über 150 Aussteller haben Gehölze, Stauden, Raritäten, Accessoires, Fachbücher und Antiquitäten im Angebot. Außerdem beraten sie das Publikum rund um das Thema Garten. In den Vorträgen wird der „Garten der Zukunft“ eine Rolle spielen, plaudert Fürst Philipp aus dem Nähkästchen. „Wie muss ich meinen Garten anlegen, damit er den heißen Temperaturen und der geringen Niederschlagsmenge trotzen kann?“, umreißt der Schirmherr das Thema. Wasser müsse gesammelt, Feuchtbereiche angelegt, für ausreichend Beschattung und die passende Auswahl von Pflanzen müsse gesorgt werden.

„Das betrifft nicht nur Privatgärten, auch Parks müssen umdenken“, schwenkt Fürst Philipp elegant auf sein zweites Thema, das Hohenloher Gartenparadies. Das Gartennetzwerk hat sich unter seiner Schirmherrschaft 2017 gegründet. 23 große Gärten und Parks aus Hohenlohe und dem angrenzenden bayerischen Franken, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind, haben sich in der Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen. Die Mitglieder und weitere Gäste treffen sich anlässlich der Gartentage auf Schloss Langenburg zur Jahrestagung. Dort tauschen sie sich am Freitag, 2. September, zu den touristischen Potenzialen von Gartennetzwerken aus, unter anderem mit Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Baden-Württemberg (TMBW) und Dominik Gögel, Geschäftsführender Präsident der internationalen Bodenseegärten. Außerdem soll der „Garten des Jahres 2022/2023“ aus der Sparte „Biodiversität & Artenvielfalt“ gekürt werden. Die Mitglieder konnten ihre Bewerbung mit ihrem Konzept und den Ideen schriftlich einreichen. Für nächstes Jahr sei das Thema „Wasser“ angedacht.

Projektleiter Andreas Dürr betont den Netzwerkgedanken als Grundidee. „Es gibt die ,Internationalen Bodenseegärten‘ oder die ,Gartenträume Stauferland‘, so wollen wir uns auch vernetzen und für die vielen unterschiedlichen Gärten in der Region werben.“ Dass die Parks nicht immer die erste Geige beim Fremdenverkehr spielen, sei dem Tourismusfachmann klar. „Aber wir sind wie eine Triangel in einem Konzert, die zum richtigen Zeitpunkt gut hörbar einen Laut von sich gibt.“ Fürst Philipp ergänzt: „Wir möchten, dass die Parks zum Verweilen und zur Begegnung einladen, sie sollen lebendiger werden“. In der Region gäbe es nicht nur die Gärten rund um Schlösser und Burgen, sondern auch Anlagen in den Städten oder interessante Lehr- und Schaugärten, die „versteckte Kleinode sind“. Sie seien von Menschen gestaltete Natur und somit Teil der Kulturlandschaft. Zukünftig werden Gärten und Parks inmitten von Kommunen immer wichtiger, denn sie könnten im Sommer einer zu starken Aufheizung der Umgebung entgegenwirken.

Wie wohltuend ein blühender Garten sein kann, zeigen die Gartentage vom 2. bis 4. September auf Schloss Langenburg. „Wir legen auf die blühende Vielfalt großen Wert“, fasst Fürst Philipp das Konzept der Ausstellung zusammen. „Die Vorfreude auf die Veranstaltung wird mit jeder Woche größer.“ th

Foto: Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg (links) und Andreas Dürr freuen sich auf die diesjährigen Gartentage Anfang September und die Jahrestagung des Gartennetzwerks Hohenlohe.

Zur Info:

www.garten-schloss-langenburg.de
www.hohenloher-gartenparadies.de

Ähnliche Beiträge:

Stromtrasse: „Planerisch, technisch und betrieblich möglich“

Redaktion

„Anerkennung für Arbeit“

Redaktion

„Eine solche Unterstützung kann jeder benötigen“

Redaktion