Ebbes aus Hohenlohe
Blick in alte Gemäuer

Blick in alte Gemäuer

Es ist Deutschlands größtes Kulturereignis: Der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September 2024. Besucherinnen und Besucher können in die faszinierende Welt der Geschichte eintauchen und einen Blick in alte Gemäuer werfen. Bundesweit öffnen rund 5.000 Denkmäler ihre Türen – einige davon sind normalerweise nicht zugänglich. Auch in Hohenlohe gibt es interessante Einblicke, eine Auswahl.

Arme-Leute-Haus in Schwäbisch Hall
Wie viele Überreste einer vergangenen Bau- und Alltagskultur in einem Gebäude stecken können, zeigt beispielhaft dieses Haus in der Katharinenvorstadt. Vom Keller bis zum Dach wurde das Kleinhaus von 1470 einer genauen Inspektion unterzogen, schriftliche Quellen aus dem Stadtarchiv kamen hinzu. Jetzt dient das Häuschen als Ausstellungsort für seine Baugeschichte und gibt Hinweise auf die Lebensumstände seiner Bewohnerinnen und Bewohner.
Adresse: Lange Straße 49, 74523 Schwäbisch Hall
Ehemalige Synagoge in Wallhausen

Das Gebäude von 1757 ist eine der ältesten noch erhaltenen Synagogen in Württemberg. Sie ist ein sichtbares Zeichen für die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Hohenlohe. Der Förderverein Synagoge Michelbach e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, an diese Geschichte zu erinnern, das christlich-jüdische Gespräch zu fördern und Kenntnisse des Judentums zu vermitteln.
Adresse: Judengasse 4, 74599 Wallhausen

Stadtturm mit Stadttor in KIrchberg/Jagst
Um 1400 wurde der hölzerne Turm durch einen steinernen Rundturm ersetzt. 1774 erfolgte ein Umbau des anschließenden Stadttores (Inschriftentafel). Dieser neue Anbau wurde mit Gefängniszellen, einem „Narrenhäuschen“ (Schandzelle) und mit einer Wohnung für den Turmwärter, später Mesnerin, ausgestattet. Die Wohnung ist heute eine romantische Gaststätte, die Schandzelle ist zugemauert. Die originalen Gefängniszellen sind zu besichtigen. Auf dem Stadtturm sind bis heute die Kirchenglocken beheimatet.
Adresse: Kirchstraße 1, 74592 Kirchberg

Ehemaliger freier Adelssitz in Oberrot
1550 auf dem Gewölbekeller eines mittelalterlichen Turmhauses erbaut. Der Vorgängerbau stammte von 1370. Ab 1571 im Besitz der Senft von Sulburg, Amtshaus des Grafen von Solms-Assenheim, ab 1784 in Familienbesitz von Maria Fassbender. Die Holzkonstruktion ist original von der Halle im Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss erhalten. 2006-09 wurde es aufwändig restauriert. Heute ist es das Äskulap-Infozentrum mit einer zusammenhängenden Dokumentation über 2.000 Jahre Geschichte und Gesundheit.
Adresse:  Rottalstraße 62, 74420 Oberrot

Historische Wasserversorgung Aschhausen (Bild)
Eine der ersten Trinkwasser- und Löschwasserversorgungen einer Landgemeinde in Württemberg wurde 1894 in Aschhausen gebaut. Herzstück der noch vollständig erhaltenen Anlage ist die Pumpstation mit einem eisernen Wasserrad mit 3 m Durchmesser und einer liegenden Doppelkolbenpumpe. Der Förderverein Aschhausen restaurierte die Anlage und betreibt diese museal. Im Obergeschoss befindet sich ein kleines Dorfmuseum zur Geschichte von Aschhausen.
Adresse: Am Erlenbach 45, 74214 Schöntal
Foto: Tag des offenen Denkmals/Herbert Volk

Zur Info:

Weitere offene Denkmäler in der Region und darüber hinaus finden Sie unter www.tag-des-offenen-denkmals.de

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