Der Pelzmärtel (auch Pelzemärtel) ist ein in Hohenlohe und in Teilen Frankens verbreiteter Name für den vorweihnachtlichen Gabenbringer. In der Bezeichnung fließen das Brauchtum zum Tag des St. Nikolaus und des St. Martin („Märtel“) zusammen. In seinem Sack hat der Gabenbringer am Martinstag, 11. November, oder am Nikolaustag, 6. Dezember, für die braven Kinder Nüsse und Obst dabei, für die ungezogenen Kinder eine Rute.
Pelzmärtel leitet sich von Pelz (vom westmitteldeutschen „pelzen“, was so viel wie „prügeln“ bedeutet) und der fränkischen Verkleinerungsform für Martin, „Märtel“ ab.
Im Gegensatz dazu in Schwaben: Dort tritt der Pelzmärte als böser Begleiter des Nikolaus bzw. als Begleiter des Christkinds auf. So zieht in Bad Herrenalb im Schwarzwald die Figur am Heiligen Abend von Haus zu Haus, um mit Glockengeläut die bösen Geister zu vertreiben, am Nachmittag des Heiligen Abends erscheint der Pelzmärtel mit dem Christkind beim jährlichen „Weihnachtsspielen“ des örtlichen Musikvereins auf dem Marktplatz. Er trägt dabei ein Kostüm, das aus 150 m Kordel aus Roggenstroh zusammengenäht wird. (Quelle: www.wikipedia.org)
Bild: Nikolaus (bzw. Weihnachtsmann) und Pelzmärtel. Foto: npc/Gemeinde Michelau