Ebbes aus Hohenlohe
Salz herstellen

Salz herstellen

Von circa 500 vor Christus bis 1924 wurde in Schwäbisch Hall Salz produziert. Der Verein Alt Hall hat es sich zur Aufgabe gemacht, die jahrhundertelange Tradition des Salzsiedens nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Beim Schausieden am Sonntag, 23. Juni 2024, kann man von 11 bis 17 Uhr den Siedeknechten in der Siedehütte hinter dem Hällisch-Fränkischen Museum über die Schulter schauen. Hier erleben die großen und kleinen Besucher, wie aus Haller Sole Salz produziert wird – das „weiße Gold des Mittelalters“.
Zwischen 14 und 16 Uhr ist das Haalamt (Im Haal 2) geöffnet. Das Recht, aus der Sole der Haalquelle Salz zu sieden, stand den Siedensberechtigten zu und nicht der Stadt oder ihrem obersten Herrn, dem Kaiser. Die Sieder organisierten sich selbst und lösten – überwacht vom Magistrat – eigenständig ihre Streitigkeiten. Dafür und als Verwaltungssitz der Saline unterhielten sie das Haalamt, das nach dem Stadtbrand 1728 erbaut wurde. Noch heute werden hier die Erbrechte der Siedersnachkommen in den aufwändig gestalteten Genealogiebüchern bewahrt.
Der nahe Haalplatz war vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert der gewerbliche Dreh- und Angelpunkt der Stadt. Inmitten des Platzes steht der Haalbrunnen unter dem heute die letzte Haller Solequelle sprudelt. Die markante achteckige Form erinnert an den seit 1496 nachweisbaren Haalbrunnen aus Eichenbohlen. Die Solequelle speist heute das Haller Solebad und das Diakoniekrankenhaus.
Mehr zum Thema Salz ist im Hällisch-Fränkischen Museum bei der öffentlichen Führung „Hall und das Salz“ um 14.30 Uhr zu entdecken. Treffpunkt ist an der Museumskasse. Wer sein Wissen über die Geschichte der Stadt vertiefen möchte, kann ebenfalls ab 14.30 Uhr bei der öffentlichen Stadtführung durch die Altstadt teilnehmen. Treffpunkt ist die Tourist Information, Hafenmarkt 3. pm
Foto: Stadt Schwäbisch Hall/Nico Kurth

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