Fußballakademie fördert Kinder und jugendliche Spieler in Ilshofen.
Mehrwert bieten, sich abheben von anderen Vereinen“. Auf diese Formel bringt Jonas Halder, Leiter der Fußballakademie des TSV Ilshofen (FAI) die Idee hinter der Gründung. Alle Kinder sollen Spaß am Fußball haben, nicht nur die Leistungsträger.
Der TSV Ilshofen hat in dieser Saison fußballerisch den urchbruch eschafft: ie . errenmannschaft pielt n er berliga aden-Württemberg und damit gegen Teams mit klingenden Namen wie Stuttgarter Kickers oder SSV Reutlingen. Um weiterhin auf diesem Niveau spielen zu können, ist eine gute Nachwuchsarbeit notwendig. Die Vereinsführung hat langfristig gedacht, als vor zehn Jahren die FAI gegründet wurde.
In allen Altersklassen bietet die Akademie eine Ausbildung an, jeweils mit einem Lehrplan, in dem festgelegt wird, was die Kids lernen sollen: Begonnen wird mit den Acht- bis Neunjährigen, die in der F-Jugend spielen. In der Halle oder auch auf dem Rasen sollen sie zunächst Erfahrung sammeln, wie sich ein Ball verhält, erzählt Jonas Halder. Beim spielerischen Training geht es um die Förderung von Bewegung und Schulung der Koordination, „nicht nur auf den Fußball bezogen“. Um die Jugendlichen zum Mitmachen zu bewegen, bietet der TSV Ilshofen Kindergärten und Grundschulen eine so genannte Ballschule an. Ob das Angebot angenommen wird, hängt von der Schule ab und davon, ob ein Freiluftplatz oder eine Halle zur Verfügung steht. „Das Interesse ist da, die Entwicklung ist für uns positiv.“
Nach den ersten Erfahrungen und der Hinführung an den Ball kommen nach und nach Elemente aus dem Fußball hinzu: die jungen Spieler müssen lernen, den Ball zu stoppen, zu passen und auch zu stellen. „Wichtig ist, dass sie beide Füße verwenden, um flexibler zu sein“, betont der FAI-Leiter. Kindgerecht ist auch die Taktik: bei eigenem Ballbesitz wird wie eine offene Hand gespielt (die Kicker verteilen und bieten sich an), hat der Gegner den Ball, wird die Faust geballt (die Spieler ziehen sich um den Ball zusammen). Pro Altersgruppe kümmern sich zwei bis drei Übungsleiter um die Mannschaft – alle in der Kinder- und Jugendarbeit geschult. Durch ständige Wiederholungen werden Prozesse automatisiert und die Spieler bekommen Routine.
„Wir wollen jedes Kind dort abholen, wo es steht“, erklärt Jonas Halder, „und es weiter ausbilden und fördern.“ So lernen die „Kleinen“ beispielsweise verschiedene Positionen kennen und finden so die, die zu ihnen passt. Je älter die Spieler werden, desto detaillierter wird die Taktik: Das Feld wird aufgeteilt, Räume geöffnet und geschlossen. Zu Beginn spielt der Erfolg noch eine untergeordnete Rolle – darum bekommen zum Beispiel bei einem Turnier alle Teilnehmer eine Medaille.
Die Oberliga-Mannschaft stellt Paten für die unterschiedlichen Altersklassen, „wenn einer der ,Großen‘ da ist, sind die Jugendlichen Feuer und Flamme und hoch motiviert“, berichtet der FAI-Leiter.
Die Akademie ist eine Team-Arbeit, die Männer teilen sich die verschiedenen Aufgaben: „Es kann nicht einer alles alleine machen.“ Die Aufgaben werden auf verschiedenen Schultern verteilt und so der Aufwand reduziert. Wenn eine Person aus beruflichen Gründen etwas kürzer treten muss, funktioniert das System weiterhin.
Je älter die Spieler werden, desto größer wird der Leistungsgedanke: Im Frühjahr finden Sichtungen statt, in diesem Jahr am Sonntag, 5. Mai. Jugendliche können sich präsentieren, „wir wollen ihnen so die Chance zur Weiterentwicklung geben“. Jonas Halder ist aber wichtig, dass sie keinen Spieler von einer anderen Mannschaft abwerben. „Das erfolgt in Absprache mit den anderen Vereinen, wir wollen dabei fair bleiben.“ Denn diese machen auch eine gute Jugendarbeit.
Die so genannten Perspektivteams erhalten zusätzlich eine starke Förderung: „Die Oberligamannschaft und die Chance, später dort vielleicht einmal zu spielen, reizt viele Talente, das hilft uns bei unserer Arbeit.“
Nicht nur die erste Mannschaft spielt hochklassig, auch die A-Jugend ist überregional aktiv. Normalerweise wechselt ein ganzes Team vom Jugend- in den Erwachsenenbereich – genügend Mannschaften hat der TSV Ilshofen. Sollte es nicht reichen, könnte eine vierte Mannschaft gemeldet werden, denkt Jonas Halder laut nach. Damit ist ein Ziel der FAI erreicht, das Qualitätsniveau von klein auf zu steigern und so den Kindern und Jugendlichen optimale Möglichkeiten zur fußballerischen Entfaltung zu geben. th